von Christoph Schaub

Bevor ich Montserrat für mich zum Klettern entdeckt habe, bin ich viele Male daran vorbeigefahren, auf dem Weg in die Klettergebiete rund um Lleida. Ich dachte immer, dass die Türme und Wände schon sehr schön aussehen, irgendwie schreckte mich aber der Konglomeratfels auch ab.
Ein neuer Topoführer weckte in mir die Motivation selber hinzugehen und seither habe ich schon sehr viele Tage am «heiligen» Berg verbracht und entdecke immer wieder neue Facetten. Vom sonnigen Plaisir-Klettergarten bis zur schattigen Mehrseillängen-Tradroute wird hier alles geboten was das Kletterherz begehren kann.
In der Regel ist der Fels sehr fest, meist hilft eine gute Fusstechnik mehr als viel Kraft, denn es finden sich immer wieder kleine, unscheinbare Tritte, die ein Höhersteigen möglich machen.
Je nach Jahreszeit und Temperatur findet sich meistens ein Ort zum Klettern, sei es im Winter auf der Südseite oder im Sommer in den Nordwänden, wo meist ein angenehmer Wind weht.

Es war für mich auch eine grosse Freude im März 2022 zum ersten Mal mit einer YOYO-Gruppe hinzugehen und unseren Gästen das Gebiet zeigen zu dürfen. Nach ein wenig Angewöhnung an den Fels hat es allen Teilnehmer:innen sehr gefallen und wir konnten trotz eher durchzogenem Wetter einige sehr schöne Klettertouren machen und auch im Klettergarten die eigenen Grenzen ausloten.
Unsere Unterkunft liegt im idyllischen, hübschen Dorf Collbató, einige Sektoren sind sogar zu Fuss erreichbar.
Auch im kommenden Jahr werde ich im März und im Oktober wieder einen Kurs in Montserrat anbieten.